Sein Name war Maximilian, er war ein älterer Herr, alleinstehend und schon in Rente. Wie jeden Tag ging er auch diesen Tag mit seiner kleinen Hündin spazieren. Er ging immer den gleichen Weg mit ihr, raus aus dem Haus, die Straße lang bis hin zum großen Baum. Von dort bog ein kleiner Weg ein der etwas bergauf durch einen Wald führte und danach zu einer kleinen Wiese. Dort gab es eine Bank von der man einen schönen Blick über die Stadt hatte. Das interessierte Maximilian nicht wirklich, seine Aufmerksamkeit galt den Sternen am Himmel. Er betrachtete sie gerne und Heute sollte es eine besonders klare Nacht werden. Er machte sich also mit seiner kleinen Hündin auf den Weg. Er nannte sie nie bei ihren Namen, er nannte sie einfach „Hund“. Sie war eine Hündin mittleren Alters, es ging ihr nicht schlecht doch Aufmerksamkeit bekam sie so gut wie nie. Traurig ging sie neben ihm her und versuchte mit seinen großen Schritten mit zu halten. Es kam hin und wieder vor das sie etwas zurück gefallen ist da sie ihr „Geschäft“ erledigen musste, sofort hörte sie seine strengen Worte „beeil dich Hund“. Und so geht es weiter, durch den Wald bis zur kleinen Wiese. Dort angekommen setzt er sich auf eine kleine Bank und befestigt die kleine Hündin daneben an einem kleinen Stock und weist sie an sich zu setzen und still zu sein. Und dann beginnt das warten. Es wird langsam dunkel, die Sonne versinkt hinter dem Horizont und es wird etwas kühler. Am Himmel werden die ersten Sterne sichtbar, es ist Neumond, das bedeutet dass man das Leuchten der Sterne besser sehen kann. Maximilian ist beeindruckt wie hell die Sterne leuchten und wie klar die Nacht ist, es ist als könnte er nach den Sternen greifen. Die Zeit vergeht es ist schon spät und Maximilian nickt für einen kurzen Moment ein. Als er wieder seine Augen öffnet sieht er sich zuerst einmal um. Er bemerkt dass seine Hündin aufrecht sitzt und aufmerksam in eine bestimmte Richtung blickt. Maximilian dachte zuerst sie könnte ein Tier entdeckt haben das hier herum streicht. Als er genauer hinsah bemerkt er dass sie zum Himmel blickte und aufgeregt mit dem Schwanz wedelte. Er folgte ihrem Blick, zuerst konnte er nichts erkennen doch dann bemerkte er einige Sterne die sich bewegten. Sie bewegten sich im Kreis und es wurden immer mehr. Als würden sie sich zu einem Sternenhaufen vereinen. Von einem Moment zum anderen, wie eine Explosion am Himmel gefolgt von einem grellen Lichtstrahl schlug es lautlos vor Maximilian in den Boden ein. Wie ein Komet. Die kleine Hündin wedelte weiter aufgeregt mit dem Schwanz als aus dem Licht eine wunderschöne weibliche Gestalt mit gütigem Gesicht langsam zu ihr ging. Sie beugte sich hinunter streichelte sanft über ihr Köpfchen, sah in die treuherzigen Augen der Hündin und sprach mit sanfter Stimme während sie ihr das Halsband löste „komm Hündin, wir gehen nach Hause“ Sie wandten sich um und gingen langsam über die Brücke, es war die Regenbogenbrücke doch diesmal wartete niemand auf einen geliebten Menschen sondern alle warteten auf die kleine Hündin um ihr ein schönes besseres zu Hause zu geben.
Doch Maximilian blieb zurück, einsam und verwirrt, ein Fall für die Klappsmühle.